Das Windprofitregister ermittelt den Mehr- oder Mindererlös an einem Windenergiestandort, verglichen mit den mittleren Monatsmarktwerten für Wind Onshore am EPEX Spot Markt. Die Berechnung ist derzeit für den Zeitraum 2012 bis 2018 möglich (für frühere Zeiträume stehen keine EPEX Daten zur Verfügung). Hierbei werden die stündlichen Produktionszeitreihen der gewählten Anlagenkonfiguration mit den korrespondierenden EXEX Spot Preisen verrechnet. Der sich so ergebende tatsächliche Standorterlös wird mit dem Erlös verglichen, der sich mit dem mittleren Monatsmarktwert(en) ergeben hätte.
Für den standortspezifischen Marktwert sind vor allem die folgenden Faktoren maßgeblich:
Die Genauigkeit der zugrundeliegenden Winddaten spielt für die Ergebnisqualität eine entscheidende Rolle. Mit den Zeitreihen des NEWA (NEW EUROPEAN WIND ATLAS) steht seit Juli 2019 ein neuer Datensatz mit bislang unerreichter Datenqualität zur Verfügung. Auch diese Daten dürfen - wie alle auf meteorologischen Modellierungen basierenden Daten - dennoch nicht ohne Weiteres für derartige Berechnungen verwendet werden. AL-PRO hat anhand von Vergleichen mit einer Vielzahl von Messdaten Optimierungsfunktionen für die NEWA Daten entwickelt, die im Windprofitregister zur Anwendung kommen.
Auch wenn mit den genannten Optimierungen der NEWA Daten bereits gute Ergebnisse erzielt werden können, sind individuelle Kenntnisse des Windangebots am Standort hilfreich - gerade an komplexen Standorten. Sind die mittlere Windgeschwindigkeit oder der Jahersertrag bekannt - beispielsweise aus einem bereits vorliegenden Standortgutachten - können diese Werte vorgegeben werden und in die Berechnung einfließen. Dies erhöht die Genauigkeit der ermittelten Ergebnisse.
Derzeit ist die Berechnung für Standorte in Deutschland möglich. Eine Ausweitung auf weitere Regionen in Europa ist vorgesehen.
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